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Neuigkeiten von MaibornWolff

Algorithmenethik: Seien Sie Teil der Diskussion

Algorithmische Systeme helfen Ärzt*innen bei der Diagnose und der Erstellung von Behandlungsplänen. Sie beeinflussen, wo Polizist*innen Streife fahren und wer zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird. Kurz: Algorithmische Systeme entscheiden in immer mehr Bereichen für und über uns Menschen. Je weiter die Technologie in unsere Leben vordringt, desto dringender müssen wir alle uns fragen: Was dürfen Algorithmen? Und wo…

Neuigkeiten von MaibornWolff

Algorithmische Systeme helfen Ärzt*innen bei der Diagnose und der Erstellung von Behandlungsplänen. Sie beeinflussen, wo Polizist*innen Streife fahren und wer zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird. Kurz: Algorithmische Systeme entscheiden in immer mehr Bereichen für und über uns Menschen.

Je weiter die Technologie in unsere Leben vordringt, desto dringender müssen wir alle uns fragen: Was dürfen Algorithmen? Und wo ziehen wir ihnen eine Grenze? Welche Qualitätsstandards müssen sie erfüllen? Zu welchen Zwecken dürfen sie eingesetzt werden?

Uns Menschen in einem Softwarehaus betreffen diese Fragen in einer zweiten Dimension: Denn wir sind diejenigen, die algorithmische Systeme bauen.

Gütekriterienkatalog für algorithmische Systeme

Zum Glück sind wir nicht alleine dabei, uns Gedanken zu machen. Der unabhängige Think Tank iRights.Lab und die Bertelsmann Stiftung haben den großen Wurf gewagt. Sie haben in den letzten Monaten mit Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft an einem Gütekriterienkatalog für algorithmische Systeme gearbeitet.

Der Gedanke: Während Mediziner*innen sich am Hippokratischen Eid und Journalist*innen am Pressekodex orientieren, soll der Gütekriterienkatalog ein Wertegerüst und eine Leitlinie für diejenigen darstellen, die konkret über Einsatz und Gestalt von Algorithmen entscheiden. Die Diskussion läuft zum Beispiel auf Twitter unter dem Hasthag #algorules. Auf algorithmenethik.de gibt es weitere Infos.

Diskutieren Sie mit?

Wir sprechen bereits darüber. Und wir finden: Es diskutieren noch nicht genügend Menschen über dieses wichtige Thema.

Am 10. Januar 2019 wollen wir das ändern. Wir bringen die Diskussion über den Gütekriterienkatalog für algorithmische Systeme zu Menschen in unserem Netzwerk. Gemeinsam mit Partnern, Kunden und Mitarbeiter*innen beschäftigen wir uns in einem Meetup mit dem aktuellen Diskussionsstand. Besonders freuen wir uns auf allen Interessierten, die wir noch nicht kennen.

Im Meetup stellen Philipp Otto vom iRights.Lab und Carla Hustedt von der Bertelsmann Stiftung die acht Gütekriterien für Algorithmenethik vor. Anschließend diskutieren wir gemeinsam, wie der Katalog Verbindlichkeit erreichen kann und wie Algorithmen aussehen müssen, die auch dem Gemeinwohl dienen.

Das Meetup ist am Donnerstag, den 10. Januar 2019 ab 17.30 Uhr in unserem Münchner Standort Kraftwerk.

Wir sind gespannt auf den regen und in Teilen sicher kontroversen Austausch.


Nachtrag vom 14. Januar:

Den Vortrag gibt es in unseren YouTube-Kanal – einmal hier entlang. Danke an die Carla Hustedt und Philipp Otto für euer Einverständnis! Die Folien stellt Carla Hustedt auf algorithmenethik.de zum Anschauen bereit.

Zwei Teilnehmer fassen ihre Gedanken nach dem Abend zusammen: Dr. Alexander Klier von bea Services berichtet hier über den Abend. In unserem Blog übernimmt das Volker Maiborn.